• Berufstyp: Beamtenausbildung; abweichende Laufbahnbezeichnungen in den einzelnen Bundesländern

  • Ausbildungsart: Vorbereitungsdienst, geregelt durch Verordnungen der Bundesländer

  • Dauer des Vorbereitungsdienstes: I.d.R. 6-12 Monate

  • Lernorte: Justizschulen, Justizakademien, Gerichte, Staatsanwaltschaften, Justizvollzugsanstalten

Was macht man in diesem Beruf?

Justizwachtmeister/innen begleiten Gefangene zu Terminen und Gerichtsverhandlungen und bewachen sie. In der Justizverwaltung erledigen sie Aufgaben im Pförtner, Anmelde- und Fernsprechvermittlungsdienst. Sie nehmen die eingehende Post entgegen, verteilen sie und sorgen dafür, dass die Dienstpost abgesendet wird und Akten an ihrem Bestimmungsort ankommen. An der Pforte erteilen sie u.a. Auskünfte an Besucher/innen. Daneben verwalten sie das Büro- und Verpackungsmaterial, den Gerätebestand, die Asservatenstelle (Aufbewahrungsort für beschlagnahmte Gegenstände) oder arbeiten im Büchereidienst mit.
Im Außendienst stellen sie Schriftstücke zu, übermitteln dienstliche Mitteilungen und befördern Wertsachen, Poststücke und Geld. Zudem können Justizwachtmeister/innen als Dienstwagenfahrer/innen tätig sein.

Wo arbeitet man?

Arbeitsbereiche: 

Justizwachtmeister/innen finden Beschäftigung

  • bei Gerichten

  • bei Staatsanwaltschaften

  • bei Justizvollzugsanstalten

Arbeitsorte: 

Justizwachtmeister/innen arbeiten in erster Linie

  • in Büroräumen

  • in Sitzungssälen

  • an Pforten

  • im Außendienst

Darüber hinaus arbeiten sie ggf. auch

  • in Fahrzeugen

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Für die Ausbildung wird in der Regel mindestens ein Hauptschulabschluss (je nach Bundesland auch Berufsreife, Berufsbildungsreife, erster allgemeinbildender Schulabschluss, erfolgreicher Abschluss der Mittelschule) vorausgesetzt.
Darüber hinaus müssen die Bewerber/innen die beamtenrechtlichen Voraussetzungen erfüllen und ein Auswahlverfahren absolvieren.

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein (z.B. bei der Material, Post- und
    Asservatenverwaltung, beim Zustellen von Akten und Schriftsätzen)

  • Kommunikationsfähigkeit (z.B. Beantworten von Besucherfragen am Auskunftsschalter der Dienststelle)

  • Verschwiegenheit (z.B. Stillschweigen über Inhalte von Akten und Schriftsätzen wahren

  • Leistungs- und Einsatzbereitschaft (z.B. Bereitschaft zum engagierten und gründlichen Durchführen von Personenkontrollen am Eingangsbereich)

  • Konfliktfähigkeit, Durchsetzungs- und Reaktionsvermögen (z.B. im Sitzungs- bzw. Vorführdienst)

Schulfächer:

  • Deutsch (z.B. für das Erteilen von Auskünften am Empfangsschalter)

  • Mathematik (z.B. zum Durchführen von Büromaterialbedarfsrechnungen)

Was verdient man während des Vorbereitungsdienstes?

Die Beamtenanwärter/innen erhalten als Beamte und Beamtinnen auf Widerruf Anwärterbezüge, die
ggf. durch Zulagen ergänzt werden.
Monatlicher Anwärtergrundbetrag in Laufbahnen des einfachen Dienstes bei Landesbehörden (brutto)
‑ je nach Bundesland: € 973 bis € 1.105, in Laufbahnen des mittleren Dienstes bei Landesbehörden
(brutto) ‑ je nach Bundesland: € 1.109 bis € 1.228.

 

Du bist auf der Suche nach einer Ausbildung?
Mach einen Termin bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und hole dir die Infos, die du brauchst!
Einfach hier klicken!