• Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf

  • Ausbildungsart: Duale Ausbildung in der Industrie (geregelt durch Ausbildungsverordnung)

  • Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre

  • Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

Was macht man in diesem Beruf?

Textillaboranten und ‑laborantinnen stellen in der Prozessüberwachung z.B. durch Eingangskontrollen sicher, dass nur einwandfreie Werk- und Arbeitsstoffe verarbeitet werden, und tragen dazu bei, dass die gesetzlichen und betrieblichen Qualitätsrichtlinien eingehalten werden. Mit modernen, häufig computergestützten Prüfgeräten untersuchen sie Stichproben, die sie während der Fertigung oder von den Endprodukten entnehmen. Zeigen die Prüfergebnisse Abweichungen von den Normen oder Kennzahlen, ist im Fertigungsprozess eine Störung oder Unregelmäßigkeit aufgetreten.
Zudem prüfen Textillaboranten und ‑laborantinnen Reklamationen und stellen die Ursachen von Qualitätsmängeln fest. Im betrieblichen Umweltschutz untersuchen sie Brauch- bzw. Abwässer und prüfen, ob eine Wiederverwertung möglich ist. Sie führen Emissionsmessungen durch und bestimmen in Entwicklung und Forschung beispielsweise die Eigenschaften neuer Faserstoffe. Sie arbeiten an deren Verbesserung mit oder entwickeln bzw. testen neue Rezepturen für Textilhilfsmittel.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsbetriebe:

Textillaboranten und ‑laborantinnen finden Beschäftigung

  • in Betrieben der Textil- und Bekleidungsindustrie

  • in Forschungsinstituten

  • in Materialprüfungsabteilungen der Chemiefaser- und Chemieindustrie

  • in der Automobil- und Luftfahrtindustrie

Arbeitsorte:

Textillaboranten und ‑laborantinnen arbeiten in erster Linie

  • in Betriebslaboren und Produktionshallen

  • im Büro (z.B. Untersuchungsergebnisse dokumentieren)

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife ein.

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  • Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein (z.B. Arbeiten mit mechanischen und elektronischen Messgeräten, Einhalten der Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen)

  • Beobachtungsgenauigkeit (z.B. Erkennen von Materialveränderungen bei physikalischen oder chemischen Versuchsreihen)

  • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Aufbauen der Analyseapparaturen oder beim Abfüllen chemischer Substanzen)

  • Technisches Verständnis (z.B. bei Wartungsarbeiten an Laborgeräten)

Schulfächer:

  • Chemie (z.B. beim Untersuchen einer Flotte zur Veredelung eines Gewebes)

  • Physik (z.B. beim Bestimmen der Reibwerte und Reißfestigkeit verschiedener Gewebe und Garne)

  • Mathematik (z.B. um die richtigen Schlüsse aus einer statistischen Verteilung von Messwerten ziehen zu können)

  • Englisch (z.B. für das Lesen englischsprachiger Fachliteratur oder bei der Internetrecherche)

Was verdient man in der Ausbildung?

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat (je nach Bundesland unterschiedlich):

  • 1. Ausbildungsjahr: € 765 bis € 925

  • 2. Ausbildungsjahr: € 815 bis € 982

  • 3. Ausbildungsjahr: € 865 bis € 1.093

  • 4. Ausbildungsjahr: € 915 bis € 1.177

 

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