• Berufstyp: Anerkannter Ausbildungsberuf

  • Ausbildungsart: Duale Ausbildung in Industrie und Handwerk (geregelt durch Ausbildungsverordnung)

  • Ausbildungsdauer: 3 Jahre

  • Lernorte: Ausbildungsbetrieb und Berufsschule (duale Ausbildung)

Was macht man in diesem Beruf?

Thermometermacher/innen der Fachrichtung Thermometerblasen verarbeiten vorgefertigte Glashalbfabrikate wie Glasröhren und Glasstäbe zu Thermometerrohlingen. Bevor sie mit der Fertigung beginnen, suchen sie das geeignete Glas aus und berechnen anhand der gewählten Skalenlänge die Größe des endgültigen Thermometers. Sie erhitzen das Glasrohmaterial vor einer Flamme und blasen, ziehen, biegen das Glas oder verringern den Durchmesser mit einem speziellen Gerät (Einschnürblech). Mithilfe einer Vakuumfüllanlage stellen sie nun ein Vakuum im Thermometergefäß her und füllen es mit Schutzgas, Quecksilber oder anderen speziellen Flüssigkeiten. Den Thermometertyp legen sie durch die Art der Füllflüssigkeit, meist Alkohol oder Quecksilber, fest. Fertig hergestellte Rohthermometer geben sie zum Justieren und Beschriften weiter.

Wo arbeitet man?

Beschäftigungsbetriebe:

Thermometermacher/innen der Fachrichtung Thermometerblasen finden Beschäftigung

  • in kleinen und mittleren Betrieben, die Glas und technische Glaswaren, z.B. Glaswaren für Laboratorien, oder feinmechanische und optische Erzeugnisse herstellen, bearbeiten oder veredeln

Arbeitsorte:

Thermometermacher/innen der Fachrichtung Thermometerblasen arbeiten

  • in Werkstätten

  • in Werkhallen

Welcher Schulabschluss wird erwartet?

Rechtlich ist keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben.

Worauf kommt es an?

Anforderungen:

  • Sorgfalt (z.B. beim Arbeiten mit dem zerbrechlichen Rohstoff Glas sowie beim Ausmessen der Glasröhren)

  • Geschicklichkeit und Auge-Hand-Koordination (z.B. beim Einfüllen von Flüssigkeit in die Kapillare oder beim Zuschneiden der Glasröhren)

  • Handwerkliches Geschick und technisches Verständnis (z.B. beim Biegen und Formen von erhitzten Glasröhren, bei Wartungs- und Reparaturarbeiten)

Schulfächer:

  • Mathematik (z.B. für die Berechnung von Flächen und Körpern)

  • Chemie (z.B. für die Kenntnis der Wirkung einzelner Rohstoffe auf Glas)

  • Physik (z.B. für das Verstehen der Mechanik der Gase)

  • Werken/Technik (z.B. für die Wartung und Pflege von Werkzeugen, Maschinen und Anlagen; technisches Zeichnen)

Was verdient man in der Ausbildung?

Beispielhafte Ausbildungsvergütungen pro Monat:

  • 1. Ausbildungsjahr: € 420 bis € 755 (Handwerk*), € 750 bis € 765 (Glasindustrie*)

  • 2. Ausbildungsjahr: € 490 bis € 820 (Handwerk*), € 800 bis € 815 (Glasindustrie*)

  • 3. Ausbildungsjahr: € 600 bis € 875 (Handwerk*), € 900 bis € 915 (Glasindustrie*)

* je nach Bundesland unterschiedlich

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